Freitag, 2. Dezember 2011

Before you go

Ich stehe hier, an einer Wand gelehnt und sehe den Strom vorüberziehen. Vielleicht ein, zwei bekannte Gesichter unter tausend Fremden. Manche fragen sich, wer da an der Wand steht und sich nicht rührt. Aber es sind die Falschen, die das denken. Diese zwei Gesichter gehen an mir vorbei, ohne mich zu sehen. Doch eines der tausend Fremden bleibt vor mir stehen und fragt mich, warum ich weine. In mir tobt ein Kampf. Ich schreie und sage doch kein Wort. Ich guck in das andere Gesicht und kann die Sorge spüren. Der Hass frisst mich auf, fragt sich, warum ihr nicht zu mir kamt. Ich breche vor dem fremden Gesicht zusammen, verliere die Nerven, fange an zu schreien. Andere fremde Gesichter bleiben stehen und fragen sich, was hier geschieht, doch die bekannten, die vertrauten Gesichter gehen ohne ein Wort weiter. Verrat. Ich schrei euch hinterher, verzweifelt, hoffnungslos, doch ihr hört mich nicht und entfernt euch immer mehr.

xxx

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